Reflexionsraum

Wer ist Juliane Fuge?

Zu meiner Person

Ich bin eine Wirtschaftspädagogin, die sich an den aktuellen Anforderungen der Arbeitswelt orientiert. Als diese bin ich überzeugt davon, dass fachliche Expertise wichtig ist, doch Selbst- und Sozialkompetenzen zunehmend an Bedeutung und Aufmerksamkeit gewinnen. Damit Menschen den komplexen beruflichen Herausforderungen und gleichzeitig sich selbst sowie ihren individuellen Bedürfnissen und Erwartungen gerecht werden können, müssen Lernumgebungen in Schule und Unternehmen verändert werden. Im Sinne einer anwendungsorientierten Forschung  gestalte ich in Kooperation mit verschiedenen Experten und Expertinnen innovative didaktische Konzepte, um beratungsbezogene Selbst- und Sozialkompetenzen zu fördern. Dabei rückt die Wissensvermittlung in den Hintergrund und das Erleben und Fühlen in den Vordergrund. Insbesondere die Selbstreflexionsfähigkeit, die sich im professionellen Umgang mit Menschen zeigt, möchte ich weiterentwickeln.

Mit genauso viel Leidenschaft bin ich auch  Mutter von zwei Söhnen. Sie bringen mich regelmäßig zum Lachen, Staunen und spiegeln mir liebevoll  meine eigenen Schwächen und Macken wider. Ich lebe mit meiner Familie in Paderborn, bin aber im Herzen immer noch mit Thüringen verbunden.

Meine Vision

“Jede Begegnung, die Deine Seele berührt, hinterlässt eine Spur:”

Damit pädagogische Fach- und Führungskräfte sich in der Beziehung zu den ihnen anvertrauten Menschen kompetent und wirksam erleben, brauchen sie neben Fachwissen vor allem die Fähigkeit zur Selbstwahrnehmung und- reflexion. Sie sind das wichtigste Instrument in der Gestaltung von lern- und entwicklungsförderlichen Beziehungen in Schule und Beruf.

Hierfür entwickele und evaluiere ich Konzepte für Workshops und Lehrveranstaltungen, in denen Menschen primär ihre sozialen und personalen Kompetenzen weiterentwickeln können. Ich eröffne den Teilnehmenden meiner Veranstaltungen intensive Entwicklungs- und Reflexionsräume, in denen sie die Dynamik und Komplexität zwischenmenschlicher Beziehungen sowohl auf einer kognitiven als auch affektiven Ebene verstehen und erleben können. Ich möchte Menschen damit unterstützen, die Bedeutung und Wirkung ihrer Gefühle und Einstellung in Bezug auf ihre berufliche Rolle zu verstehen und vermitteln, wie sie einen professionellen Umgang sowie neue Perspektiven und Handlungsspielräume finden und sich selbst treu bleiben.

Meine Motto:
"Alles was Dir begegnet, ist eine Einladung zum wachsen."

Wie bin ich zu dem Menschen geworden, der ich heute bin?

Aufgewachsen bin ich in einem kleinen Dorf in Thüringen.
Nach dem Abitur zog es mich weg von Zuhause. Ich bewarb mich um einen Ausbildungsplatz als Krankenschwester in Baden Württemberg. Obwohl ich seit meiner Kindheit Krankenschwester werden wollte, entschied ich mich im letzten Augenblick für die Liebe und gegen die Ausbildung.

Ich begann in Jena ein Medizinstudium und wollte Kinderärztin werden. Doch das Studium war so ganz anders, als ich es mir vorgestellt hatte. Ich fühlte mich verloren in der Anonymität, im Vergleich zu anderen Studierenden empfand ich mich als nicht so klug. Damals haben die Professor*innen wirklich noch vorgelesen und man musste mitschreiben. Verzweifelt und überfordert brach ich mein Studium nach wenigen Wochen ab. Ich entschied mich jetzt für einen ganz anderen Bereich und lernte Bankkauffrau. Wenngleich mir die betriebliche Ausbildung wenig Freude bereitete, gefiel mir die Vorstellung , Berufsschullehrerin zu werden. Ich wagte erneut den Schritt an die Universität Jena. Trotz Selbstzweifel und Angst schloss ich das Studium der Wirtschaftspädagogik im Jahr 2009 erfolgreich ab. Doch anstatt in die Berufsschule zu gehen, fand ich gefallen am wissenschaftlichen Arbeiten und Denken. Ich blieb in der Wissenschaft, verließ jedoch meine Heimat, um an der Universität Paderborn zu promovieren.

Auf diesem Weg begleiteten mich Menschen. die ich rückblickend als Mentor*in bezeichnen würde. Sie waren nicht nur Vorbild für mich, sondern haben an mich geglaubt und mich ermutigt, wenn ich gezweifelt habe. Sie nahmen sich Zeit für mich und gaben mir Raum. Durch die Gespräche gaben sie mir in persönlichen Krisen und bei beruflichen Herausforderungen Halt. Sie halfen mir dabei, mich frei zu schwimmen.

Neugierig und fasziniert von der prägenden Bedeutung zwischenmenschlicher Beziehungen wollte ich mehr über mich selbst und die Komplexität von Beziehungen erfahren. Nach meiner Promotion begann ich eine Ausbildung in personenzentrierter Gesprächsführung nach Carl Rogers und anschließend nahm ich noch eine psychodynamische Coaching-Ausbildung auf. Hier erlebte ich zum einen, welche Wirkung Wertschätzung und Empathie entfalten können und zum anderen, wie schwer es ist, über sich selbst zu sprechen und sein Empfinden auszudrücken.

Inspiriert von vielen einzigartigen Begegnungen und hilfreichen Gesprächen ist es mir ein persönliches Anliegen, Menschen einen sicheren Reflexionsraum anzubieten, in dem sie über sich selbst reden und nachdenken können.